KAUF EINER NÄHMASCHINE
- Susann Werner
- 3. Jan. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Jan. 2023
Top Tips und Must Haves beim Kauf einer Haushaltsnähmaschine.

Bevor du eine Nähmaschine kaufst,
lohnt es sich, sich im Freundes- & Familienkreis umzuhören, ob jemand eine Nähmaschine zum Ausprobieren/ Ausleihen/ Verkaufen hat. Massive Haushaltsnähmaschinen von Oma, Opa & Co. sind oft robuster und haben in der Regel mehr Motorleistung als Haushaltsnähmaschinen heutzutage.
Wenn man sich dann entschließt in eine neue Haushaltsnähmaschine zu investieren macht es Sinn verschiedene Nähmaschinen vor dem Kauf in einem Geschäft, Nähkurs oder bei Freunden zunächst auszuprobieren.
Haushaltsnähmaschinen sind von ihrem Funktionsumfang für den Näheinstieg vollkommen ausreichend, da sie insbesondere nicht dehnbare Materialien gut verarbeiten und über die nötigen Funktionen verfügen um verschiedenste Nähte und Nähprojekte umzusetzen.
Haushaltsnähmaschinen gibt es bereis für um die 100€ beim Discounter, die in der Regel ihren Zweck für Nähanfänger erfüllen, aber meistens eine höhere Geräuschkulisse und eine geringere Motorleistung mit sich bringen. Wenn Nähen ein längerfristiges Hobby werden soll, dann empfehle ich die Nähmaschine Innovis-10a von Brother (~300€) , die ich auch in meinen Kursen für Kinder & Erwachsene verwende.
Funktionen, die mir beim Kauf einer neuen Haushaltsnähmaschine wichtig sind:
Nutzstiche (essentiell: Geradstich, Zick-Zack Stich | optional: Stretchstich, imitierter Overlockstich, Knopflochstich, Knopfannähfunktion)
Zierstiche (Herze, Sterne, Buchstaben etc.) sind meiner Meinung nach eher überflüssig, da sie die Nähmaschine nur störanfälliger machen und man diese Stiche in der Regel eh nicht benutzt
Fix einstellbare Nähgeschwindigkeit (insbesondere für Kinder hilfreich, da die alleinige Geschwindigkeitsregulation allein über das Nähepedal schwierig sein kann)
Integriertes LED Nählicht, sodas auf eine zusätzliche Tischlampe verzichtet werden kann
Regulierbare Stichlänge & Stichbreite
Aufgedruckte Erklärung/ Abbildung auf der Nähmaschine zur richtigen Befädelung von Oberfaden, Unterfaden & Spule
Einstellbare Nadelstopp-Position, damit man festlegen kann, ob die Nadel über oder im Stoff stehen bleibt beim Nähstop
Regulierbare Fadenspannung für den Oberfaden, damit man das Stichbild auf verschiedene Stoffarten ggf. anpassen kann
Nähmaschinenzubehör (Reißverschlussnähfuß, Schraubenzieher, Abdeckhülle, Ersatzspulen, Ersatznadeln)
gut verständliche und bebilderte Bedienungsanleitung
Regulierbarer Nähfußdruck (optional und sinnvoll bei Maschenware, allerdings erst bei höherpreisigen Maschinen vorhanden)
Overlocknähmaschine

Neben Haushaltsnähmaschinen gibt es auch noch sogenannte Overlockmaschinen, die sich optisch von einer Haushaltsnähmaschine u.a. durch den Gebrauch von 3-4 großen Nähfadenrollen (Konen) unterscheiden und besonders geeignet sind um dehnbare Materialien wie z.B. Jersey zu verarbeiten. Mit Overlocknähmaschine werden ausschließlich Kanten (z.B. die Innennähte von T-Shirts) verarbeitet bzw. in einem Arbeitsschritt versäubert (durch ein automatisches Messer) und verbunden. Für u.a. das Aufnähen von Taschen, das Einnähen von Reißverschlüssen und das Umnähen von Saumkanten benötigt man zusätzliche immer noch eine Haushaltsnähmaschine.
Overlockmaschinen eignen sich daher als Zweitmaschine für ambitionierte Hobbynäher*innen, die häufig insbesondere dehnbare Materialien wie z.B. Jersey verarbeiten wollen.
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